Autogenes Training

Das Autogene Training (kurz AT) ist die erfolgreichste und am weitest verbreitete Entspannungsmethode der heutigen Zeit. Diese Methode der Selbstentspannung wurde Anfang dieses Jahrhunderts vom deutschen Neurologen Prof. J.H. Schultz bei Versuchen mit Hypnose (Heilschlaf) entdeckt und weiterentwickelt. Das AT ist eine mentale Technik, bei welcher mit reiner Vorstellungskraft eine Tiefenentspannung  erreicht wird. Sie kann unter Anleitung von einem ausgebildeten Kursleiter, von jedem selbst gelernt und angewendet werden. Der Zustand des AT ist messbar. Es erfolgt eine Beruhigung des vegativen Nervensystems und eine verbesserte Durchblutung. Gehirn, Atem und Herzfrequenz nehmen ab und die Hauttemperatur wird erhöht.

Der Entspannungseffekt in der Grundstufe des Autogenen Trainings wird dadurch erreicht, dass wir uns die gewünschten Entspannungen  formelhaft in Gedanken vorsprechen.

• Sie entwickeln ein Gefühl der Gelassenheit gegenüber äusserlicher Aufregungen.
• Sie werden ruhiger, ihr Selbstvertrauen nimmt zu.
• Sie können psychosomatische Krankheiten und Störungen wie Asthma, Magengeschwüre, Schilddrüsenüberfunktionen, Durchblutungsstörungen, Kopfschmerzen, Sucht und Abhängigkeiten etc. günstig beeinflussen oder vollständig abbauen.
• Ihre Gedächtniskraft wird gesteigert, Sie arbeiten effektiver.
• Sie schlafen besser und sind trotz weniger Schlaf ausgeruhter. Richtig angewendetes AT kann bis zu 2 Std. Schlaf ersetzen.
• Ihre Konzentration wird gesteigert.
• Wer seinen Geist auf einen Punkt zu sammeln weiss, dem ist kein Ding unmöglich.
• Aufmerksamkeit ist die grösste aller Tugenden. (Goethe)
• Die Konzentration ist im Leben wie im Sport eine Grundbedingung für den Erfolg!

In der Grundstufe des AT werden verschiedene Übungen aufbauend gelernt, die dann später zu einer einzigen Übung zusammengefasst werden. Jede der Übungen hat ihre eigene Wirkung auf den Körper bzw. auf die Entspannung.

Die Schwereübung dient der Entspannung der willkürlichen Muskulatur. Die Muskeln lösen sich und entspannen.

Die Wärmeübung dient der Entspannung der Gefässmuskulatur. Es kommt zur Erweiterung der Blutgefässe und damit zu einer besseren Durchblutung der Arme und Beine.

Die Herzübung verfolgt den Zweck, die Herztätigkeit als harmonisch der Tätigkeit des Organismus angepasst zu empfinden. Das führt zu einer zusätzlichen Entspannung.

Die Atemübung besteht lediglich in der Beobachtung der Atemtätigkeit. Die Atmung wird nicht willentlich beeinflusst, sondern sich ganz selber überlassen. Auch das führt zu einer weiteren Vertiefung der Entspannung.

Die Bauchübung entspannt die sonst willkürlich arbeitenden Bauchorgane, besonders den Magen und Darm. Gerade hier haben wir oft nervöse Verspannungen, die zu gesundheitlichen Störungen, Gastritis, Magengeschwüren und Verstopfungen, führen können. Bei vielen Menschen wird durch diese Übung ein Zustand tiefster Entspannung erreicht.

Die Kopfübung dient der Hebung des allgemeinen Wohlbefindens. Sie verbessert die Konzentrationsfähigkeit und damit geistige und sportliche Leistungen.